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Einleitung
Im Januar 2002 hat die Stadt Gengenbach beschlossen, ein Stadtentwicklungskonzept unter breiter Beteiligung der Bevölkerung und nach dem Maßstab der Nachhaltigkeit aufzustellen. Dabei sollten wichtige städtebauliche und strukturelle Entwicklungsziele und konkrete Maßnahmen für Gengenbach in den nächsten 10 Jahren erarbeitet werden. Aus der im Jahr 1999 gestarteten Lokalen Agenda 21 waren bereits einige Bürgerprojekte und Vorschläge zur Stadtentwicklung hervorgegangen.
Ein Gesamtkonzept wurde entworfen, in dem die Arbeitsschritte der Bürgerinnen und Bürger sowie von Gemeinderat und Verwaltung aufeinander aufgebaut und sich ergänzt haben. Die Stadtentwicklungskonzeption führte die Kommunalentwicklung LEG Baden-Württemberg GmbH (KE) durch.
Start des Planungsprozesses war eine Bürgerumfrage, bei der insgesamt 1.071 Bürgerinnen und Bürger über 16 Jahre befragt wurden. Mit einem repräsentativen Rücklauf von 43 % (464 auswertbare Erhebungsbögen) wurden die Meinungen und Wünsche zu den Themen Wohnqualität und Verkehrssituation, Wirtschaft und Einzelhandel, Versorgungseinrichtungen und Freizeitangebote sowie Zielvorstellungen für "Gengenbach 2010" gesammelt und ausgewertet.
Die 1. Klausurtagung am 19. Juli 2002 bildete den Einstieg des Gemeinderates in den Planungsprozess. Dabei wurde ein Leitbild für "Gengenbach 2010" aufgestellt, das die Ziele der Stadtentwicklung für alle kommunalpolitischen Aufgabenfelder enthält.
In der Auftaktveranstaltung zur offenen Bürgerbeteiligung am 10. Oktober 2002 wurde das Leitbild dann vorgestellt. In vier Arbeitsgruppen haben sich 54 Bürgerinnen und Bürger sehr engagiert mit der Zukunftsperspektive für eine nachhaltige Entwicklung Gengenbachs auseinandergesetzt. Die Arbeitskreise waren so gegliedert, wie auch der Gemeinderat in seine Leitbilddiskussion gegangen war:
- Siedlung – Landschaft – Wohnen
- Wirtschaft – Arbeit – Einzelhandel
- Freizeit – Kultur – Soziales (Öffentliche Infrastruktur)
- Mobilität – Verkehr – Erholung
In je vier Sitzungen wurde diskutiert und dazu Leitsätze, Ziele und Maßnahmen formuliert. Die KE moderierte die Arbeitskreise und brachte bei Bedarf inhaltliche und fachliche Informationen ein. Die Moderation hielt die gemeinsamen Ziele und verbindliche Ergebnisse schriftlich fest.
Die Präsentation der Ergebnisse aus den Arbeitskreisen fand am 30. Januar 2003 in einer öffentlichen Veranstaltung in der Stadthalle am Nollen auf einem "Markt der Ideen" statt.
In der 2. Klausurtagung am 12. April 2003 wurden aus dem in der 1. Klausurtagung aufgestellten Leitbild und den aus der Bürgerbeteiligung hervorgegangenen Anregungen konkrete Handlungsansätze und Maßnahmen abgeleitet. Ergänzt wurde dabei der Handlungsbereich "Innenstadt". Ergebnis der 2. Klausurtagung war das Handlungskonzept "Gengenbach 2010" im Entwurf. Dieser Entwurf konnte dann von allen Mitwirkenden auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft werden.
Das endgültige Handlungsprogramm rundete die Planungsphase ab und wurde am 2. Juli 2003 vom Gemeinderat beschlossen und schließlich am 14. Juli 2003 öffentlich in der Stadthalle am Nollen präsentiert.