Aktuelles aus Gengenbach
Keine Auffälligkeiten bei Routineproben im städtischen Klärwerk sowie im Kanalnetz
Nach dem Großbrand in der ehemaligen Malzfabrik am vergangenen Wochenende liegen der Stadt Gengenbach erste Auswertungen der städtischen Abwasserbeseitigung vor. Diese zeigen keine Hinweise auf eine Schadstoffbelastung:
Im Rahmen des regelmäßigen Abwassermonitorings wurden die Routineproben im städtischen Klärwerk sowie im Kanalnetz überprüft. Dabei konnten keine Abweichungen von den üblichen Messwerten festgestellt werden – weder bei Phosphaten noch beim Ammoniumgehalt oder anderen relevanten Parametern. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass keine wasserlöslichen Schadstoffe in nennenswertem Umfang in das Kanal- oder Abwassersystem gelangt sind.
Auch im Mühlbach waren keine Auffälligkeiten durch eventuell eingetragenes Löschwasser sichtbar, so die Bewertung durch einen Vertreter der Wasserwirtschaft des Landratsamtes.
Bereits am Sonntag, unmittelbar nach dem Brand, hat sich die Stadt Gengenbach mit einem Fachberater für Chemie und der Gewerbeaufsicht des Landratsamtes Ortenaukreis abgestimmt und Maßnahmen zur Gefahreneinschätzung und Sicherung umgesetzt. Zu den ergriffenen Maßnahmen zählten die unverzügliche Information der Bevölkerung über alle Kommunikationskanäle der Stadt Gengenbach zur Einhaltung der Verhaltenshinweise, die umgehende Reinigung der Straßen und Gehwege sowie die direkte Kontaktaufnahme mit den Anwohnerinnen und Anwohnern im angrenzenden Wohngebiet.
Dabei fand auch eine gemeinsame Ortsbegehung statt. Darüber hinaus wurden weitere Sicherungs- und Untersuchungsmaßnahmen als nicht erforderlich bewertet.
Gemeinsam mit den Vertretern der Stadt Gengenbach, des Landratsamts und dem Fachberater wurde sowohl der Nahbereich des Brandortes als auch die jeweiligen Reinigungsmaßnahmen festgelegt. Dazu zählten insbesondere die Reinigung öffentlicher Gehwege und Straßen, das Abwaschen verrußter Fahrzeuge sowie die Empfehlung, Obst und Gemüse aus Gärten in der Umgebung nicht zu verzehren.
Im Außenbereich der ehemaligen Malzfabrik, an der Rampe der früheren Anlieferung, befinden sich Eternitplatten, die jedoch nicht durch den Brand beschädigt, sondern erst im Zuge der anschließenden Abbrucharbeiten durch die beauftragte Firma in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Abbrucharbeiten erfolgten durch eine Fachfirma unter Anwendung von Staubniederschlagungsmaßnahmen mittels Wassernebel durch die Feuerwehr.
Für die Bevölkerung besteht nach aktuellem Kenntnisstand kein Anlass zur Sorge. Der starke Regen führte dazu, dass freiwerdende Brandrückstände gebunden wurden, sodass keine Gefahr für die öffentliche Gesundheit bestand. Die Stadt Gengenbach wird die Situation weiterhin aufmerksam begleiten und steht im engen Austausch mit den Fachbehörden.
Die Brandruine wurde nach Abschluss der Ermittlungsarbeiten inzwischen polizeilich freigegeben und kann nun von den beauftragten Fachfirmen betreten und weiter gesichert werden.


