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Monitoring nach erstem Fund der Asiatischen Tigermücke
Nachdem das Landratsamt Ortenaukreis, Gesundheitsamt, die Stadt über einen Tigermücken-Fund in der Oberdorfstraße informiert hat, wird nun in Zusammenarbeit mit der Fa. ICYBAC ein sog. Monitoring mit Hilfe von einfachen Mückenfallen durchgeführt, um festzustellen, ob es sich dabei um einen Einzelfund oder eine größere Population handelt.
Die Tigermücke ist keine einheimische Stechmückenart. Sie ist zum einen sehr aggressiv bzw. lästig, da sie auch tagsüber sticht. Sie kann aber auch gefährliche Krankheiten wie Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren übertragen. Dieses Risiko ist hierzulande aktuell noch sehr gering und bei einem Stich besteht kein Grund zur Sorge. Doch die Gefahr kann mit den steigenden Sommertemperaturen und Stechmückenpopulationen zunehmen. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) wird seit Ende des 20. Jahrhunderts mit dem stetig zunehmenden internationalen Warenhandel und der steigenden Mobilität der Menschen weltweit verschleppt. Durch ihre besonderen Fähigkeiten schafft sie es, sich in neuen geeigneten Gebieten rasch anzusiedeln und stabile Populationen aufzubauen.
Unmittelbar nach der Auswertung des Monitorings werden alle potenziellen Brutstätten der Tigermücke effektiv und wirkungsvoll bekämpft. Im besten Fall gelingt es, durch zeitnahe Bekämpfungsmaßnahmen und Entzug der Brutstätten die Population vollständig wieder los zu werden. Erforderlichenfalls wird ein weiteres Monitoring durchgeführt.
Was jeder von uns tun kann:
Bei der Ausbreitung nutzt die asiatische Tigermücke kaum natürliche (Fließ-)Gewässer wie Bäche, Teiche und Seen, sondern vorzugsweise künstliche, vom Menschen geschaffene Brutstätten, weshalb wir bei der Eindämmung auf Ihre Mithilfe angewiesen sind. Es gibt einfache aber wirkungsvolle Maßnahmen, die jeder selbst treffen kann:
- Vermeiden Sie unkontrollierte Wasseransammlungen in Höfen, Gärten und auf Balkonen.
- Entfernen Sie alle unnötigen Wassergefäße. Als Brutstätten kommen selbst kleinste Wasseransammlungen in Frage, z.B. leere Flaschen/Dosen, Aschenbecher, defekte Zaunabdeckungen, Sonnenschirmständer.
- Gießkannen sollten als eine der Hauptbrutstätten nicht längere Zeit gefüllt herumstehen und nach Gebrauch ungefüllt auf dem Kopf gelagert werden.
- Decken Sie Regentonnen und ähnliche Wassersammelbehälter sorgfältig mit einem engmaschigen Netz ab. Undichte Deckel und Zu-/Ablauflöcher sollten vermieden werden.
- Entleeren Sie Behälter, die nicht abgedeckt oder entfernt werden können mindestens alle 7 Tage und bürsten Sie diese gut ab (z.B. Vogeltränken, Blumentopfuntersetzer). Tigermücken-Eier lassen sich nicht durch „Auskippen“ entfernen, sie kleben an den Gefäßwänden und müssen abgewischt werden.
- Regenrinnen sollten regelmäßig gereinigt und durchhängende Stellen repariert werden.
- Hofgullis / Entwässerungsrinnen sind oft versteckte Brutstätten und können mit kochendem Wasser durchspült werden.
- Leeren Sie Blumentopfuntersetzer regelmäßig.
- Dichten Sie wassergefüllte Sonnenschirmständer ab.
Um bei einem Verdacht auf Tigermückenbefall die Art sicher zu bestimmen, reicht aufgrund eindeutiger Merkmale ein Handyfoto aus.
Weitere Infos und Präventionsmaßnahmen finden Sie auf der Internetseite des KABS e.V. (www.kabsev.de/albopicus) und des Landratsamtes Ortenaukreis (Stichwort: Tigermücke).