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"Mensch sein heißt verantwortlich sein"
"Mensch sein heißt verantwortlich sein"
Unter diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry konnte Bürgermeister Thorsten Erny über 300 Gäste zum Neujahrsempfang der Stadt Gengenbach begrüßen. Menschen, die vielfältiger Form Verantwortung übernehmen, für Gengenbach, für ihre Mitmenschen. Der Neujahrsempfang ist immer eine schöne Gelegenheit sich bei vielen engagierten Gengenbacherinnen und Gengenbachern zu bedanken, einen Ausblick auf anstehende Projekte zu geben aber auch zurückzublicken.
Bürgermeister Thorsten Erny wagte in seiner Ansprache einen Ausblick auf fünf Entwicklungsschwerpunkte in den kommenden Jahren. Dabei ging er auf die Stärkung der Innenstadt ein. Bereits im Frühjahr zieht die Kultur- und Tourismus GmbH in das „Alte Kaufhaus“ ein. „Damit erfahre der Marktplatz eine weitere Aufwertung“, so der Bürgermeister, der die Bedeutung von Kultur und Tourismus für die Attraktivität Gengenbachs noch einmal betonte.
Als zweites zentrales Projekt wird die dringend notwendige Rathaussanierung gesehen. „Das weltgrößte Adventskalenderhaus ist in keinem guten Zustand und benötigt dringend eine Bestandssicherung für die kommenden Jahrzehnte“, blickte der Bürgermeister auf das nächste anstehende Großprojekt. Mit dem Umbau- und Sanierungsbeginn rechnet Erny ab dem Jahre 2024 und gibt bereits jetzt schon zu bedenken, dass mit Unwägbarkeiten bei der Sanierung zu rechnen sein wird. In diesem Jahr sollen die vorbereitenden Arbeiten für Brandschutz, Statik, Elektro- und Haustechnik an die Ingenieurbüros vergeben werden. Der Bürgermeister sieht die Chancen: „Dank der zu erwartenden Zuschüsse in Höhe von 51 % der Baukosten durch das Sanierungsgebiet ist die Gelegenheit einmalig günstig.“
Den dritten zentralen Entwicklungsbereich sieht der Bürgermeister in der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Ansiedlung von neuen Unternehmen in der Stadt. Erfolgreich entwickle sich das interkommunale Gewerbegebiet „Kinzigpark 1“. Weitere Interessenten gibt es für das Gewerbegebiet. Bereits im Februar werde die Firma Benz Tooling mit dem Spatenstich ein wichtiges Zeichen setzen. Die Tochter der börsennotierten Dürr AG wird mit über 300 Beschäftigten auf Anhieb größter Arbeitgeber in der Stadt werden. „Es freut uns, dass wir dann im Kinzigpark bereits über 700 zusätzliche Arbeitsplätze bekommen werden“, so Erny weiter.
Im vierten Bereich blickte der Bürgermeister auf die Entwicklungen auf dem ehemaligen Krankenhausareal. Auch seien im Gesundheits-sektor und im Zuge des Nachnutzungskonzeptes des Ortenau Klinikum über 100 Arbeitsplätze nach Gengenbach verlagert worden. Optimistisch blickt Erny auf das neue Bauvorhaben und die aufwändige Renovierung des Alten Spitals: „Das neue Pflegeheim hat die Chance für die Zukunft ein stadtbildprägendes Gebäude zu werden.“
Im letzten Entwicklungsbereich ging der Bürgermeister auf die Investitionen in die Schulen und die aktuelle Schulentwicklung im Grundschulbereich ein. Die aufwändigen Sanierungsmaßnahmen sind bald beendet. Der Anbau des Gymnasiums soll Ende des Jahres fertig sein. Von 2010 bis 2023 werden dann ein stolzer Betrag von knapp 50 Millionen Euro in Schulen, Turnhallen und Kindergärten investiert.
Ein hoher Stellenwert genieße auch das anspruchsvolle Jahrhundertprojekt Grundschulkonzeption, an der die Verwaltung gerade mit allen beteiligten Gremien eng zusammenarbeite.
Aber auch der Blick zurück war Teil der Ansprache des Bürgermeisters. Dabei lagen die Schwerpunkte des Rückblicks auf der erfolgreichen Umsetzung des Digitalisierungspakts für die Schulen. Die umfangreichen Arbeiten in der Scheffelstraße, Grabenstraße, der Radweg nach Bermersbach sowie die Wasserversorgung im Haigerach. Beim Breitbandausbau ist die Stadt Gengenbach ein großes Stück weitergekommen.
Mit einer umfangreichen Präsentation, wie immer auch dramaturgisch von Musik begleitet, wurden die vergangenen drei Jahre in Form von Bildern Revue passieren gelassen. Drei Jahre mit Höhen und Tiefen, an die in Form von Fotos, noch einmal erinnert wurde.
Gerne wird der Neujahrsempfang auch für Ehrungen genutzt. Für 10 Jahre Engagement im Gemeinderat durfte Bürgermeister Erny Dieter Wissing und Karl Heinz Claassen die Ehrennadel des Gemeindetages Baden-Württemberg überreichen. Karl Heinz Claassen konnte an diesem Abend leider nicht anwesend sein.
Herzlichen Dank an Christian Weiler, der in Vertretung von Bürgermeister Bernard Fischer die Grüße unserer Partnerstadt Obernai übermittelt hat. Mit einem wunderbaren "süßen Gruß" zum 65. Jubiläum der Städtepartnerschaft zwischen Obernai und Gengenbach. Auf dem Foto sind die in Schokolade gegossenen Wappen von Obernai und Gengenbach zum Jubiläumsjahr zu sehen. Christian Weiler gab einen Ausblick auf die für dieses Jahr geplanten gemeinsame
Veranstaltungen der Partnerstädte. Als erste Veranstaltung werden die beiden Städte im März die traditionelle gemeinsame Jungbürgerfeier im Europaparlament in Strasbourg feiern. Weitere Termine sind geplant und werden demnächst auch veröffentlicht.
Herzlichen Dank an die Musikkapelle Reichenbach für die Umrahmung der Veranstaltung, den Ballettkindern von Astyle Artzentrum Gengenbach für die tollen Darbietungen und den Alt-Gengenbacherinnen der Bürgergarde Gengenbach für die Unterstützung beim anschließenden Empfang.
©Fotos: Stadt Gengenbach